Statement
Siegrid Müller-Holtz Vielseitigkeit und die Lust am Kombinieren von Bildideen mit verschiedenen Materialien bestimmen das Schaffen der Künstlerin. Informell – experimentell sind ihre spannungsreichen SICHTEN, versetzt mit Fundstücken, Wellpappe, Stoffen, Dachschiefer, Papierfetzen, Landkarten, Natursand in unterschiedlichster Beschaffenheit. Ihr Metier ist die Erfindung neuer Bilderwelten.
Bilder haben einen Anfang. Bei der Malerin Siegrid Müller-Holtz sind es Reisen, Reisen in die Ferne, in die Fremde, unvergessene Eindrücke VOR ORT. Spanien, Mexiko, Brasilien, Senegal, Armenien, Ägypten, La Réunion, Bali, Indonesien, China, Korea… das waren für die Künstlerin die erlebnisreichsten Länder (1999-2014)
Ihr Metier ist die Erfindung neuer Bilderwelten – experimentell-abstrakt-expressiv-modern. . Es geht in den Kompositionen nicht um realistische Abbildungen, es geht vielmehr um die Sprache und das Zusammenspiel von Linie und Fläche, Farbe und Raum, Architektur und Natur. Mitgebrachte „Fundstücke“ von hier und von dort werden eingefügt in die visionären Bilderwelten und durch lebendig strukturierte Farbflächen zusammengefügt. Das gedachte, geträumte Bild als Reales, wird zu einer neuen abstrakten Farblandschaft als Bilderlebnis.
Faszination Fundstücke
Fundstücke sind Dinge auf die das Auge hingeleitet wird, ganz zufällig. Sie liegen auf dem Bürgersteig, in einem Container, im Wasser, am Strand, am Straßenrand, unbeachtet.
Ich gehe nicht auf Suche, sondern ich entdecke. Zuerst taste ich den Gegenstand ab mit den Augen. Ich fühle Farbe, Form, Material, Struktur, Rhythmus, Spuren von Gebrauch, Witterung, Verformung, Symbolik– es entfaltet meine Fantasie, hält Ansprache, mein Blick schon gerichtet auf den Platz in einem Bild. Es wächst vor meinen Augen. Das ist der entscheidende Moment, die Verbindung ist geschaffen. Ich nehme es mit. Sie werden in beschrifteten Kartons gelagert. Jedes Stück hat eine Botschaft, die mich an den Fundort, an Erlebnisse und Geschichten erinnert. Es fällt mir schwer mich von solch einem Fundstück wieder zu lösen, es auszusortieren, weg zu werfen. Der Fundus ist mittlerweile groß. So warten noch viele Fundstücke auf ihre Bestimmung in Collagen, Malereien oder Installationen.